Das Agora-Prinzip

Zur gesellschaftlichen Funktion des News-Blogs:
Das AGORA-Prinzip

1. Diese Seite will dokumentieren, was wir unter einem für alle Menschen öffentlich zugänglichen Organ verstehen, welches sich die Aufgabe stellt, für die insbesondere auf die Gesetzgebungen gerichteten politisch-demokratischen Prozesse den freien gesellschaftlichen Diskurs abzubilden.

2. Nach unseren Erfahrungen gibt es eine solche AGORA - so genannt nach dem Platz in der ersten demokratischen Zeit der griechischen Antike, als dort unter den Bürgern die Diskurse über die Angelegenheiten der »res publica« geführt wurden [wie es in der anschließenden römischen Epoche hinsichtlich der Funktion des »Forums« hieß] - bisher noch nirgends. Sie ist, in zeitgemäßer Form gedacht, der wahrscheinlich größte Mangel unserer heutigen demokratischen Ordnungen. Weder das individualistisch angelegte Internet hat bisher eine solche Seite hervorgebracht, noch sind unsere Massenmedien in ihrer heutigen Art zu diskutieren [Talkshows zu inszenieren] und ohne »rote Fäden« zu publizieren dafür ein geeignetes Feld - auch nicht die sog. »Öffentlich-Rechtlichen«.

3. Wir können an dieser Stelle den phänomenologisch-symptomatologischen Nachweis für diese Feststellung nicht führen; das kann an anderer Stelle unternommen werden. Doch werden allen Beobachtern der verschiedenen Szenen die dafür deutlich sprechenden Erfahrungen nicht fehlen.

4. Um dieses Beispiel aus dem Anlass des Projektes »Die 'Gretchenfrage' zur Bundestagswahl 2009« zu setzen und thematisch mit dem Anliegen der an den 17. Deutschen Bundestag gerichteten Petition »Endlich die Demokratie verwirklichen - Volksgesetzgebung jetzt!« zu beginnen, haben wir diese Seite - ohne »Kuratorien«, »Kodices«, Aufsichtsräte, Parteivorstände, Vereinsgremien und Delegiertenkonferenzen - ihrem Typus nach als freies Unternehmen auf dem Feld einer »öffentlich-rechtlichen« Aufgabenstellung etabliert und laden alle interessierten Menschen unabhängig von ihrem »Stand«, ihrer Profession, politischen Farbe, Nationalität, Weltanschauung, Religion oder wissenschaftlichen Überzeugung ein, am Diskurs der jeweils zur Diskussion gestellten Thematik ein, sich zu beteiligen.

5. Da wir mit diesem erstmalig versuchten Unternehmen aus Erfahrungen sicher noch manches verbessern können, bitten wir um Nachsicht, wenn nicht gleich alles auf Anhieb perfekt läuft. Wir bemühen uns aber, aus Fehlern und Irrtümern zu lernen und bitten um Mithilfe durch Verbesserungsvorschläge.

6. Ein Letztes: Weil die damit begonnene Arbeit sicher wachsen wird und wachsen muss, wenn sie eine gesamtgesellschaftliche Wirkung erzeugen soll, müssen wir auch unsere Arbeitsbedingungen erweitern und verbessern. Dafür brauchen wir weitere einschlägig relevante Fähigkeiten und die erforderliche finanzielle Ausstattung der Sache. Diejenigen, die meinen, über Fähigkeiten zu verfügen, die an dieser Stelle nützlich sein können, bitten wir um entsprechende Mitteilung. Zum anderen wollen wir dieses Projekt auf die Basis einer gemeinnützigen Stiftung stellen.

6.a. Bei der konkreten Erweiterung dieses Impulses denken wir auch an die Einrichtung eines TV-Senders, um auch im Bereich dieses Mediums im Sinne des AGORA-Prinzips handlungsfähig zu werden. Dafür müssen wir das erforderliche Kapital bilden. Für die weiteren Schritte im Blick auf alle diese Zusammenhänge werden wir eine spezielle Seite einrichten und darüber berichten, wenn die Dinge weitergedeihen.

Wilfried Heidt, Gerhard Schuster, Peter Frank, Josef Zeisel, Ines Kanka, Martin Koch, Loes Swart, Gerhard Meister, Tassilo Seidl-Zellbrugg, Uwe Scheibelhut, Paul Hölzl, Ioana Cosman, Peter Schlefsky